Der VfB Linz hat in seinem ersten Pflichtspiel im Jahr 2019 in der Fußball-Rheinlandliga auf dem Kaiserberg einen souveränen 2:0-Vorsprung gegen den FSV Trier-Tarforst verspielt. Innerhalb von zwei Minuten kamen die Gäste von der Mosel durch einen Doppelschlag noch zum 2:2 (1:0)-Endstand. Die Linzer verpassten durch die beiden Gegentore die Chance, sich ins Mittelfeld der Tabelle abzusetzen.

Becker belohnt Lück mit Startelfeinsatz

„Das war ein total unglückliches Unentschieden. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Die Mannschaft hat sich leider nicht dafür belohnt. Das ist ärgerlich“, konnte sich VfB-Trainer Paul Becker nicht über das Remis freuen und sprach von zwei verlorenen Punkten. Für eine Überraschung hatte der Linzer Übungsleiter schon vor der Partie gesorgt. Mit Jan Lück als neue Nummer 1 nahm Becker eine Umstellung im Linzer Tor vor. „Jan hat eine tolle Vorbereitung hingelegt. Das war die Belohnung“, erklärte Becker und erteilte dem Linzer Eigengewächs noch ein Extralob: „ Er hat seine Sache gut gemacht.“

Mit Lück und einer starken Innenverteidigung um Benedikt Joch und Yannick Dillmann kamen die Gastgeber am Karnevalssamstag nach gut 10 Minuten immer besser ins Spiel. So sorgte Yannick Dillmann (35.) nach einem Eckball auch für die verdiente 1:0-Führung. Bis zur Pause hatte der VfB weitere gute Möglichkeiten.

Kyrions Traumtor reicht nicht

Als dann Nicolas Kyrion (53.) mit einer tollen Einzelleistung und einem strammen Schuss aus 25 Metern seine Mannschaft mit 2:0 in Führung gebracht hatte, schien die Partie entschieden. „Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass die Partie noch einmal kippen kann. Wir hatten einfach alles im Griff“, ging Trainer Becker bis zur 70. Minute von einem klaren Sieg der Gastgeber aus.

Doch innerhalb von 120 Sekunden platzten die Linzer Träume. Durch einen individuellen Fehler in der VfB-Defensive kam Trier-Tarforst zunächst durch Marcel Dammer (70.) zum 2:1-Anschlusstreffer. Nur Sekunden später folgte der nächste Schlag durch Nicola Rigoni (72.) zum 2:2. „Auch danach hatten wir wieder genügend Chancen, um noch das Spiel zu gewinnen. Doch da fehlt meiner jungen Mannschaft noch die Kaltschnäuzigkeit, solche Chancen nicht liegen zu lassen“, sagte Becker.

Lemke mit dem 2:2 zufrieden

Doch auch die Trierer sorgten noch einmal für Spannung. Nach einem Tor von Rigoni entschied Schiedsrichter Jan Lehmann aus Hahnstätten nach Rücksprache mit seinem Assistenten an der Linie jedoch auf Abseits. „Wir haben uns die Szene nachher zusammen im Internet angeschaut. Es war hauchdünnes Abseits. Eine richtige und mutige Entscheidung des Gespanns“, lobte Becker. Auch FSV-Trainer Holger Lemke war mit dem 2:2 zufrieden: „Wir dürfen uns nicht beschweren. Dieses Spiel hätten wir auch verlieren können, so dass wir unterm Strich sehr gut mit diesem Punktgewinn leben können.“

VfB Linz: Lück – Moritz Rott, Dillmann, Joch, Aslan – Eric Becker, Yannik Becker – Lemke (80. Tolaj), Fiebiger (81. Focke), Kyrion – Manuel Rott.

FSV Trier-Tarforst: Dahm – Resch (57. Schneider), Gashi, Picko – Chalve, Dammer, Lauer, Keller, Heitkötter – Rigoni, Hahn (85. Bauchmüller).

Schiedsrichter: Jan Lehmann (Hahnstätten).

Zuschauer: 90.

Tore: 1:0 Yannick Dillmann (35.), 2:0 Nicolas Kyrion (53.), 2:1 Marcel Dammer (70.), 2:2 Nicola Rigoni (72.).

Quelle: Rhein-Zeitung

Fotos: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz