Es wurde leider nichts aus dem erhofften Befreiungsschlag. Statt einen direkten Verfolger abzuschütteln, verlor die Kaiserbergelf am Sonntag völlig verdient mit 0:3 (0:1) gegen den TuS Oberwinter. Der VfB Linz steckt wieder tief im Abstiegskampf durch diese Niederlage.

Mangelnde Einstellung als Ursache

Die Mannschaft präsentierte sich über 90 Minuten viel zu harmlos. Die Gäste machten es vor, wie man im Abstiegskampf bestehen kann, in dem sie als geschlossene Einheit auftraten. Trainer Paul Becker bemängelte zudem die Vorbereitung in der vergangenen Woche. Im Schnitt standen nur zehn Spieler im Training auf dem Platz. Zudem fehlten einige Leistungsträger urlaubsbedingt. „Mit dieser Einstellung kannst du nicht Rheinlandliga spielen. Das muss die Mannschaft allerdings mit sich selbst austragen. Wir haben jedoch die Quittung dafür bekommen“, zog Becker ein deutliches Fazit nach Spielschluss.

Früher Rückstand verunsichert

Von Beginn an war Oberwinter das bessere Team. Bereits nach zehn Minuten ahndete Schiedsrichter Ralf Volker ein Foul von Samet Aslan im eigenen Strafraum. Die Chance ließ sich Kapitän Paul Gemein nicht nehmen und verwandelte sicher zum 1:0 für die Gäste. Die Kaiserbergelf war im Anschluss völlig verunsichert. Einzig Torhüter Sebastian Seitz, bester Linzer an diesem Tag, bewahrte seine Elf vor einem höhereren Rückstand zur Pause. Sowohl bei einem abgefälschten Kopfball von Tim Palm (31.) als auch bei einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen Paul Gemein blieb Seitz Sieger.

Kastert stabilisiert die Abwehr

In der zweiten Hälfte kam Alex Kastert für Samet Aslan auf der rechten Abwehrseite. Dieser Wechsel sorgte für mehr Stabilität in der Linzer Viererkette. Die Mannschaft zeigte sich nun insgesamt verbessert und war um Spielkontrolle bemüht. Auch wenn der VfB nun mehr Spielanteile besaß, so war zumeist am gegnerischen Strafraum Schluss. Lediglich bei einem Distanzschuss von Bene Joch musste Gästekeeper Benjamin Kauert sein Können unter Beweis stellen. Ansonsten konnten die Linzer kaum gefährliche Chancen kreieren. In den Schlussminuten warf der VfB alles nach vorne und wurde zweimal eiskalt erwischt. Die beiden Einwechselspieler Thomas Enke (0:2, 89.) und Björn Thünker (0:3, 90.) machten schließlich den Deckel auf die Partie.

Donnerstag nach Altenkirchen

Der VfB kann diese Scharte schnell wieder auswetzen. Aufgrund des Osterwochenendes spielt das Team bereits am kommenden Donnerstagabend. Der Gegner ist die SG Neitersen, der man im Hinspiel auf dem Kaiserberg 0:3 (0:1) unterlag. Anstoß der Partie ist um 20.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Altenkirchen.

VfB Linz: Sebastian Seitz – Kizilkan, Böcking, Burghard, Joch – Aslan (46. Kastert), Eric Becker – Mario Seitz, Yannik Becker, Guido Lemke (67. Lacher) – Tolaj.

TuS Oberwinter: Kauert – Irmgartz, Münch, Merken, Koll – Nuhn, Sonn-tag, Palm (72. Enke), Gemein – Jaber (90. Thünker), Ötztürk (87. Brötz).

Schiedsrichter: Ralf Volk (Brey).

Zuschauer: 145.

Tore: 0:1 Paul Gemein (10., Foulelfmeter), 0:2 Thomas Enke (89.), 0:3 Björn Thünker (90. + 2).