Vor den drei schweren Aufgaben Mayen, Eisbachtal und Ahrweiler wollte die Kaiserbergelf im Heimspiel gegen die SG Hochwald noch einmal punkten. Nach 90 Minuten war ihr dies durch einen verdienten 3:1 (1:0) Erfolg gelungen. 23 Punkte sind nun ein hervorragendes Polster, denn gegen die drei Spitzenteams wird es nicht so viele Punkte geben.

Linz zunächst besser, Hochwald mit den ersten Chancen

Spielball: VfB Linz - SG Hochwald
Der VfB begann spielbestimmend, was sich in den ersten 20 Minuten durch viel Ballbesitz zeigte. Doch im letzten Drittel war für die Elf von Trainer Paul Becker zunächst kein Durchkommen, die Gäste standen defensiv sicher. Die SG Hochwald versteckte sich keinesfalls und mit ihren quirligen Spielern und einer enormen Laufbereitschaft machten sie es der Kaiserbergelf schwer. Es dauerte jedoch eine halbe Stunde, bis die Gäste gefährlich vor dem Linzer Tor auftauchten. So war es der auffälligste Spieler auf dem Feld, Robin Mertinitz, der auf Johannes Carl durchsteckte und dieser alleine auf das von Lothar Hilkes gehütete Linzer Tor zulief. Im eins gegen eins bewahrt der VfB-Keeper seine Farben jedoch mit einer starken Parade vor dem Rückstand. Fünf Minuten vor der Halbzeit war es erneut Mertinitz, der alleine durch das Zentrum marschierte, aber statt quer zu spielen selbst den Abschluss suchte. Sein Schuss ging knapp am Kasten vorbei und der VfB konnte durchatmen. Und so sollte sich die alte Fußballweisheit bewahrheiten, denn kurz vor dem Pausenpfiff zeigte die Kaiserbergelf ihre an diesem Tag gnadenlose Effizienz. Einen langen Ball in den Strafraum bekamen die Gäste nicht geklärt, woraufhin Manuel Rott an den Ball kam, drei Gegenspieler stehen ließ und eiskalt aus wenigen Metern vollendete – 1:0 (43.). Nach einer intensiven ersten Hälfte mit hohem Tempo auf beiden Seiten, gingen die Teams mit einer etwas glücklichen Linzer Führung in die Kabine.

Kaiserbergelf legt direkt nach

Die Gäste hatten sich für den zweiten Durchgang viel vorgenommen, doch erneut schlug die Kaiserbergelf zum richtigen Zeitpunkt zu. Sechs Minuten waren gespielt, da leitete Manuel Rott einen langen Ball aus der eigenen Hälfte auf den mitgelaufenen Eray Kizilkan weiter, dessen Schuss der Zerfer Julian Barth abfälschte, so dass SG-Keeper Jan Niklas Kolte keine Chance hatte – 2:0 (51.). Mit dem Vorsprung im Rücken ließ die Becker-Elf die nie aufsteckenden Gäste nun etwas kommen. Hochwald konnte aber keine Durchschlagskraft mehr erzeugen, im Gegenteil, dem VfB boten sich nun gute Konterchancen. Die beste davon ließ der eingewechselte Michael Fiebiger, am vergangenen Mittwoch noch dreifacher Torschütze für die Zweite, in der 84. Minute liegen. So wurde es kurz vor Schluss doch noch einmal spannend, nachdem Matthias Burg in der 88. Minute per Foulelfmeter der Anschluss gelang. Vorausgegangen war ein Foul von Samet Aslan am Schützen selbst. Nun wurden es noch einmal hektische fünf Minuten, ehe Benedikt Joch das erlösende 3:1 gelang. Torwart Koltes war bei einem Freistoß mit nach vorne gegangen, doch Linz fing den Ball ab, Joch lief mit dem Ball auf und davon und schob mit seinem schwächeren rechten Fuß schließlich ins verwaiste Gästetor ein.

Drei dicke Brocken vor der Brust

Aufgrund der brutalen Effizienz der Kaiserbergelf war der Sieg durchaus verdient. Doch Hut ab vor der SG Hochwald, die sich auf dem Kaiserberg als starke und vor allem faire Mannschaft präsentierte. Trainer Becker und die gesamte Linzer Mannschaft freuen sich nun über 23 Punkte. Diese kann dem VfB keiner mehr nehmen, denn jetzt warten drei dicke Brocken auf die Linzer. Den Anfang macht der TuS Mayen, bei dem die Becker-Elf am kommenden Samstag, um 16:30 Uhr zu Gast ist.

VfB Linz: Hilkes – Aslan, Böcking, Eric Becker, Joch – Moritz Rott (46. Focke), Weber (64. Krupp), Yannik Becker, Kizilkan – Manuel Rott (77. Fiebiger), Kyrion.

SG Zerf: Koltes – Haas, Dengler, Thinnes, Fisch (89. Timo Mertinitz) – Barth, René Mohsmann, Robin Mertinitz – Witt (74. Baumeister), Burg, Carl.

Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Mayen).

Zuschauer: 135.

Tore: 1:0 Manuel Rott (43.), 2:0 Eray Kizilkan (51.), 2:1 Matthias Burg (88., Foulelfmeter), 3:1 Benedikt Joch (90. + 5).

Fotos: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz