Ein klarer Heimsieg gelang dem VfB Linz am 19. Spieltag gegen die SG Alpenrod. Das Spiel war bereits nach 23 Minuten entschieden, da führte die Heimmannschaft schon mit 3:0. Ein wesentlicher Grund für die einseitige Partie war der Platzverweis gegen den Gästekeeper Christopher Müller in der 6. Spielminute.

Platzverweis für den Keeper nach Handspiel

In einer Art Blackout hatte Müller den Ball einen Schritt vor der 16er Linie wie selbstverständlich mit der Hand aufgenommen und damit einen Angriff des Linzer Teams unterbunden. Schiedsrichter Jan Ulmer zog sofort Rot und stellte Müller vom Platz – in den Augen vieler Zuschauer eine harte Entscheidung. Auch für Gästetrainer Hellinghausen war der Platzverweis zwar nachvollziehbar, aber zu hart, wie er der Rhein-Zeitung gegenüber angab. „Gelb hätte gereicht. Der Linzer Spieler stand zu weit entfernt, um eingreifen zu können. Unser Torwart hatte einen Blackout, das darf nicht passieren. Doch er hatte im Vorfeld einen Abseitspfiff erwartet. Die Aktion tut ihm leid.“ Feldspieler Moritz Klöckner wurde ausgewechselt, für ihn kam Ersatztorhüter Artur Kühl.

Fortan spielte die Kaiserbergelf ihre numerische Überlegenheit geschickt aus und machte das Spiel breit. Jedoch hatten die Gäste durch Justin Keeler die erste hochkarätige Chance, als der SG-Angreifer freistehend das Linzer Tor nur knapp verfehlte. Fabio Schopp sorgte in der 13. Minute für die Führung der Einheimischen. Nach einem feinen Zuspiel von Yannick Dillmann schloss Schopp im Strafraum erfolgreich ab. Neun Minuten später überwand Michael Krupp den Alpenroder Torhüter mit einem Fernschuss unter die Latte. In der 23. Minute war es dann Adis Siljkovic, der mit einem überragenden Dribbling im gegnerischen 16er gleich drei Abwehrspieler und den Torwart aussteigen ließ und zum 3:0 einschob. Linz blieb klar überlegen. Wer hier als Sieger vom Platz gehen würde, war zu diesem Zeitpunkt bereits geklärt. Doch die Heimmannschaft blieb dran und gab weiter Gas. Ein weiterer Treffer gelang bis zur Halbzeit allerdings nicht mehr.

„Das war eine richtig gute erste Halbzeit. Vielleicht hätten wir den ein oder anderen Angriff noch konzentrierter abschließen können“, freute sich Trainer Schuster über die deutliche Halbzeitführung seiner Mannschaft, wie der RZ zu entnehmen war.

Linzer Spannungsabfall nach der Pause

Nach dem Wechsel ging die Kaiserbergelf nicht mehr ganz so zielgerichtet zu Werke und kassierte quasi als Weckruf den Anschlusstreffer zum 1:3 durch Jannis Pörtner in der 68. Minute. Zu sorglos war in dieser Phase das Abwehrverhalten des VfB. Durch Tore des eingewechselten Finn Schlebach (70.) und erneut Adis Siljkovic (76.) erhöhte Linz jedoch schnell auf 5:1. Doch wer gedacht hatte, dass Alpenrod nun aufsteckte, der sah sich getäuscht. Erneut arbeiteten die Gäste an einer Ergebnisverbesserung, die sie nach einem Freistoß aus dem Halbfeld in der 84. Minute auch erzielten. Beim Freistoß von Pörtner, der „an Freund und Feind“ vorbeisegelte, sah der Linzer Keeper dem Ball nur noch verdutzt nach, als dieser ins Netz ging. Den Schlusspunkt zum 6:2 setzte dann Michael Krupp mit seinem ebenfalls zweiten Tor an diesem Tag.

„Der Spannungsabfall bei uns war deutlich zu sehen“, kommentierte Schuster die kleine Schwächephase seiner Elf zu Beginn der zweiten Halbzeit gegenüber der Rhein-Zeitung. „Aber insgesamt haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt, auch wenn uns der frühe Platzverweis sicher in die Karten gespielt hat. Das ist ein wichtiger Sieg“, freute sich der Linzer Trainer über den 12. Saisonerfolg seiner Schützlinge nach der Partie.

Lokalderby gegen die SG St. Katharinen

Der VfB Linz festigte mit diesem Erfolg seine Tabellenführung und lieferte eine im Großen und Ganzen souveräne Leistung. Die einzigen Schönheitsfehler waren einige Unkonzentriertheiten ganz zu Anfang und bei den vermeidbaren Gegentoren in der 2. Halbzeit. Am kommenden Sonntag, den 17. März, folgt nun das Auswärtsspiel der Strünzer Kicker bei der SG St. Katharinen. Anstoß des Lokalderbys ist um 15:30 Uhr auf dem Sportplatz in St. Katharinen.

VfB Linz: Jan Lück – Yannick Dillmann, Milot Juniku, Meris Siljkovic – Moritz Rott (79. Yannic Böcking, Yannik Becker (63. Finn Schlebach), Aleksander Zlatkov (85. Jan Warmsbach), Michael Krupp, Fabio Schopp (58. Florian Mamuti) – Adis Siljkovic, Linus Tücke

Fotos: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz

Fotos: Max Jäger