Die Kaiserbergelf kam am gestrigen Sonntag zu einem überraschenden Auswärtserfolg in Andernach. Beim Tabellenvierten der Rheinlandliga setzten sich die Schützlinge von Trainer Paul Becker mit 5:3 (2:0) durch und hielten damit Verfolger Oberwinter, die sich gegen die SG Badem durchsetzen konnten, auf Distanz.

Personalsorgen vor der Partie

Wie schon in den vorangegangenen beiden Wochen, musste der VfB Linz auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Neben Fabian Lacher (Rippenbruch), Andy Schuht und Eric Becker (beide Grippe), fehlte auch Nico Kyrion, der aufgrund seines Studiums vier Wochen nicht zur Verfügung steht. Die langzeitverletzten Eray Kizilkan (steigt erst diese Woche wieder ins Training ein) und Kapitän Michael Krupp (wurde erfolgreich an der Hüfte operiert), komplettierten die Ausfälle. Dafür kehrten Mario Seitz, Darian Bündgen und Lukas Muders in den Kader zurück.

Starke erste Hälfte

Der VfB begann ziemlich souverän, während Andernach vor allem im Spiel in die Spitze nicht viel zustande brachte. Wie man es besser macht, zeigten unsere Jungs nach gut einer Viertelstunde. Leonor Tolaj brachte über rechts eine Flanke mustergültig in die Mitte, wo Dustin Friese zur Führung einschob (17.). Eben noch Flankengeber, erhöhte Leonor Tolaj nur vier Minuten später, durch einen wunderbaren Kopfball, auf 2:0 (21.) . Von den Gastgebern war nach wie vor nichts zu sehen. Auch die gefürchteten Standards brachten keine Gefahr für das Linzer Tor. Bis zur Halbzeitpause passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel.

Andernach stärker, Linz kontert

Nach dem Seitenwechsel wurde Andernach nun stärker, torgefährlich blieb aber zunächst nur unsere Kaiserbergelf. Nach einem schönen Zuspiel in die Spitze markierte Leonor Tolaj seinen zweiten Treffer zum 3:0 (51.). Als zehn Minuten später Dustin Friese Torjäger Michael Fiebiger bediente und dieser zum 4:0 (61.) einschoss, dachten alle schon, das war es.

Fiebiger setzt Aufholjagd ein Ende

Doch die Gastgeber gaben sich nicht auf. Zunächst erzielte Jan Hawel per Kopf das 1:4 (64.). Nur zwei Minuten später war Burim Zeneli, nach einem Kossmann-Freistoß, zur Stelle und markierte das 2:4 (66.). Als in der 76. Minute Kadir Mete Begen, nach einem langen Einwurf, das 3:4 gelang, begann für die Becker-Schützlinge das große Zittern. Andernach drängte nun auf den Ausgleich, doch richtig gefährliche Torchancen ließ der VfB nicht mehr zu. Im Gegenteil, Linz hätte sich den nun bietenden Raum für Konter schon früher zur Entscheidung nutzen müssen. Nach einer tollen Kombination über Dustin Friese und Leonor Tolaj scheiterte Michael Fiebiger am Andernacher Schmitz, der für seinen bereits geschlagenen Keeper rettete. In der Nachspielzeit machte es der Linzer Goalgetter dann besser, als er, nach Vorarbeit des eingewechselten Mario Seitz, zum viel umjubelten 5:3 Endstand vollendete.

Paul Becker zufrieden

Im Gegensatz zu seinem Andernacher Trainerkollegen Kowalski, war der Linzer Trainer Paul Becker vollauf zufrieden. Auch wenn die drei Tore nach Standards seine Mannen noch einmal gehörig ins Schwitzen brachte, war die Leistung des Teams heute überragend.

SG 99 Andernach: Weber, Unruh (60. Zeneli), Schmitz, Kadir Mete Begen, Hilt, Neunheuser, Nix, Egorov (65. Heider), K. Kossmann, Hakan Külahcioglu, Hawel.

VfB Linz: Sebastian Seitz, Dillmann, Böcking, Burghard, Joch, Aslan (90.+3 Muders), Yannik Becker, Lemke (83. Kastert), Tolaj (90. M. Seitz), Friese, Fiebiger.

Schiedsrichter: Schmidt (Gerolstein).

Zuschauer: 120.

Tore: 0:1 Dustin Friese (17.), 0:2 Leonor Tolaj (21.), 0:3 Leonor Tolaj (51.), 0:4 Michael Fiebiger (62.), 1:4 Jan Hawel (64.), 2:4 Burim Zeneli (66.), 3:4 Kadir Mete Begen (76.), 3:5 Michael Fiebiger (90.+2).