Hätte, wenn und aber sind nicht eingetreten und die Schützenhilfe auf den anderen Plätzen blieb aus: Der VfB Linz kann am letzten Spieltag nicht mehr Tabellenführer der Bezirksliga-Ost werden und somit auch nicht mehr in die Rheinlandliga aufsteigen. Der SV Windhagen unterlag Emmerichenhain klar, und die Linzer vermochten es beim letzten Heimspiel der Saison nicht, den Konkurrenten aus Ellingen zu schlagen. Nun kann Emmerichenhain am letzten Spieltag gegen Wirges mit einem Punktgewinn den Aufstieg klar machen. Sollte das Spiel verloren gehen, könnte Ellingen bei einem Heimsieg gegen Weitefeld noch aufschließen. Dann käme es wohl zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg.

Innere Überzeugung fehlte

Doch was bringt der Blick auf die anderen Plätze? Nichts! Während der überzeugenden Rückrunde der Kaiserbergelf schien der Aufstieg doch noch in Reichweite zu kommen, doch am Ende reichte es nicht. Beim letzten Heimspiel gegen Ellingen fehlte der Prenku-Elf die letzte innere Überzeugung, die sicher geholfen hätte die Heimniederlage gegen die SG Ellingen abzuwenden. Doch so stand am Ende ein enttäuschendes 0:3 auf der Anzeigetafel.

Zwar konnte der VfB den besseren Start für sich verbuchen, doch zählbarer Erfolg blieb trotz guter Chancen und eines Lattenkopfballs von Mario Seitz in der 3. Minute aus. So kam die SG Ellingen mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel und nutzte die Abwehrfehler der Gastgeber. Das 0:1 fiel nach einem simplen Freistoß aus dem Halbfeld, Torschütze Nils Wambach konnte unbedrängt per Kopfball die Führung erzielen. Kurz vor der Halbzeit war es erneut ein Freistoß, den das Linzer Team nicht überzeugend verteidigen konnte. Per Kopf konnte der Ball zwar aus dem 16er befördert werden, doch er landete genau vor den Füßen von Patrick Hümmerich, der mit einem trockenen Flachschuss aus 20 Metern auf 2:0 für die Gäste stellte. Die endgültige Entscheidung fiel dann nach einem Elfmeter für Ellingen in der 54. Minute. Marc Fabian Becker verwandelte sicher zum Endergebnis.

Hoffnung auf ein versöhnliches Saisonfinale in Walmentroth

Der VfB hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Der Kräfteverschleiß der letzten Wochen konnte nun nicht mehr kompensiert werden. Linz fügte sich in die Niederlage. Ellingen brachte den Sieg souverän und verdient nach Hause. 

Am letzten Spieltag am 4. Juni bei der SG Walmenroth geht es für beide Teams um nichts mehr. Bleibt zu hoffen, dass der VfB trotz der Enttäuschung, ein gutes Spiel abliefert und so ein versöhnliches Saisonfinale schafft.

Abschied von Trainer Behar Prenku

Das Spiel in Walmenroth ist dann auch die letzte Begegnung für Behar Prenku, der den VfB nach drei Jahren als Cheftrainer verlässt. Schon in der Winterpause hatte man sich im gegenseitigen Einvernehmen geeinigt, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen. Nachfolger wird Thomas Schuster (34), der derzeit noch den A-Kreisligisten SV Roßbach / Verscheid trainiert. 

Prenku hatte die Kaiserbergelf nach dem Abstieg aus der Rheinlandliga im Jahr 2019 von Paul Becker übernommen. Das erklärte Ziel war der direkte Wiederaufstieg. Doch Corona und in der Folge die beiden abgebrochenen Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 verhinderten das. In der jetzt zu Ende gehenden dritten Saison unter Prenku fehlten am Ende einige wenige Punkte, die der VfB hat liegenlassen. Trotz einer fulminanten Aufholjagd in der Rückrunde gelang es dem Team aber nicht, die fehlenden Punkte aus der Hinrunde wieder aufzuholen. Damals gelang es in den vermeintlichen leichteren Spielen einfach nicht, die nötigen Tore zu erzielen und die Spiele zu gewinnen. Ausschlaggebend dürften das Verletzungspech und ein viel zu dünn besetzter Kader gewesen sein. Was möglich gewesen wäre, zeigte die Mannschaft allerdings in der sehr starken Rückrunde. Doch hätte, wenn und aber sind Kategorien, die am Ende nicht zählen – siehe oben. Bleibt zu hoffen, dass der VfB die Saison 2022/2023 mit neuem Elan angeht. 

Für den VfB Linz spielten gegen die SG Ellingen
Tor: Jan Lück
Abwehr: Guido Lemke, Yannick Dillmann, Finn Schlebach, Yannic Böcking
Mittelfeld: Mario Seitz (77. Endrit Baftija), Michael Krupp, Leonor Tolaj, Linus Tücke (69. Philipp Vogt)
Angriff: Manuel Rott, Manuel Simons (77. Jardel Miezi)

Fotos: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz