Der VfB Linz steht im Viertelfinale des Bitburger Rheinlandpokals. Mit dem TSV Emmelshausen wurde gestern Abend der dritte Rheinlandligist in Folge bezwungen. Beide Teams boten den Zuschauern auf dem Kaiserberg einen tollen Pokalfight, an dessen Ende ein nicht unverdienter 2:1 (0:1) Erfolg für die Heimelf stand.

Früher Schock für die Heimelf

Gegenüber der Niederlage in Ellingen hatte Trainer Behar Prenku seine Anfangself auf drei Positionen geändert. Für Manuel Rott, Manuel Simons und Fatos Prenku begannen Yannick Dillmann, Yannik Becker und Guido Lemke. Damit war klar, dass der VfB aus einer kompakten Defensive agieren wollte. Doch die Taktik wurde früh zunichte gemacht. Kaum war die Partie angepfiffen, lag die Kaiserbergelf auch schon in Rückstand. Im Anschluss an eine Ecke, wurde der Ball zunächst zur Seite geklärt. Ein Gästespieler brachte den Ball jedoch erneut scharf herein und schoss dabei Leonor Tolaj an, von dem die Kugel unglücklich ins eigene Netz prallte – 0:1 (2.) Nach einer Viertelstunde war der Rückstand verdaut und die Jungs agierten auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer der Rheinlandliga. In der 21. Minute hätte Leonor Tolaj fast auf der richtigen Seite getroffen, als er frei vor dem Gästegehäuse zum Kopfball kam. Keeper Jonas Börsch ahnte jedoch die Ecke und hielt die Gästeführung fest. Kurz vor dem Wechsel hatte Michael Fiebiger noch die Chance zum Ausgleich, doch an die Flanke von Moritz Rott kam der Linzer Stürmer nur mit der Fußspitze ran und der Ball ging knapp vorbei. Mit einem 0:1 gingen beide Teams in die Pause.

Trainer Prenku beweist goldenes Händchen

Nach dem Wechsel wurde Linz offensiver, vor allem durch die Hereinnahme der beiden Flügelstürmer Manuel Rott (62. für Moritz Rott) und Manuel Simons (68. für Guido Lemke), mit deren Einwechslung Trainer Prenku ein goldenes Händchen bewies. Manuel Rott bereitete gleich die nächste Chance für Michael Fiebiger vor, der sich im Strafraum um seinen Gegenspieler drehte, mit seinem Schuss auf das kurze Eck jedoch an Börsch scheiterte. Für Emmelshausen boten sich jetzt allerdings auch Räume zum kontern. Zweimal musste Badr Yakine sein Können aufbieten, um die Linzer im Spiel zu halten. Zunächst verkürzte er geschickt, als Niklas Kasper nach einem Pass links im Strafraum zum Abschluss kam. Kurz darauf eine ähnliche Szene rechts im Strafraum, nachdem Delil Arbursu nach einem Solo am Fünfereck auftauchte. Auch hier blieb Badr Sieger im Eins-gegen-Eins. Auf der anderen Seite bot sich Yannik Becker die nächste Linzer Chance. Nach einem Foul an Manuel Simons rauschte sein Freistoß nur knapp links am Gästetor vorbei. Besser machte es dann Manuel Simons in der 78. Minute. Yannik Becker fing einen Befreiungsschlag ab und steckte halblinks schön auf Manuel durch. Dieser ließ zunächst seinen Gegenspieler aussteigen, um dann mit dem linken Fuß ins rechte lange Eck zu vollenden – 1:1 (78.). Jetzt war es ein völlig offener Ausgang und die meisten Zuschauer waren schon mit den Gedanken bei einer möglichen Verlängerung, als die Kaiserbergelf ein zweites Mal zuschlug. Ausgangspunkt war Yannic Böcking, der am eigenen Strafraum ein Zuspiel unterband und Manuel Simons auf die Reise schickte. Manuel zündete in der eigenen Hälfte einmal mehr den Turbo, lief die linke Außenbahn entlang, ließ erneut seinen Gegenspieler stehen und bediente im richtigen Moment den mitgelaufenen Manuel Rott, der den Ball zum 2:1 (88.) über die Linie drückte. Nun kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Nachdem die Jungs auch die Nachspielzeit schadlos überstanden hatten, pfiff der gut leitende Schiedsrichter Hamid Rostamzada zur Freude des Linzer Anhangs ab.

Eine überragende Leistung der jungen Linzer Mannschaft, die sich nun im Viertelfinale auf den Oberligisten Spfr. Eisbachtal freuen darf. Wann das Heimspiel genau stattfindet, werden wir rechtzeitig bekanntgeben.

Archivfoto: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz

0:1 (2., ET) Leonor Tolaj

Kopfball Leonor Tolaj

Torchance Michael Fiebiger

Freistoß Yannik Becker

1:1 (78.) Manuel Simons

Jubel über den 1:1 Ausgleich

2:1 (88.) Manuel Rott

Jubel über den 2:1 Siegtreffer

Jubel nach dem Abpfiff