2020 wird der VfB 1920 Linz e.V. 100 Jahre alt. Das Aushängeschild ist die 1. Mannschaft, die seit 2017 in der Rheinlandliga spielt. Doch nach den letzten Wochen fragt man sich rund um den Kaiserberg: Quo vadis, VfB Linz? Wird die Mannschaft auch im Jubiläumsjahr noch auf der höchsten Verbandsebene spielen?

Zurück zu den einfachen Tugenden

Drei der letzten vier Niederlagen kassierte das Team von Trainer Paul Becker gegen Mannschaften aus dem unteren Tableau. Am Sonntag wartet mit dem SV Windhagen ein weiterer Gegner, der hinter dem VfB platziert ist, durch einen Sieg jedoch bis auf einen Punkt (Windhagen, 27 Punkte – Linz, 31 Punkte) heranrücken kann. Zudem ist durch die örtliche Nähe immer eine besondere Brisanz in dem Derby gegeben.

Wie schafft die Kaiserbergelf die Wende? Eine große Verunsicherung war in der jungen Mannschaft in den vergangenen Spielen zu spüren. Automatismen die sonst griffen, klappten nicht mehr. Einfache Fehler schlichen sich ein. Aber auch das Aufbäumen gegen eine drohende Niederlage, wie in der zweiten Hälfte gegen Salmrohr, als man nach guter erster Halbzeit zur Pause dennoch 0:1 zurücklag, ließ das Team vermissen. Und genau hier ist der einfachste Hebel den Bock umzustoßen. Kämpfen, Rennen, 90 Minuten Vollgas geben und den unbedinkten Willen zeigen ein Spiel zu gewinnen. Diese Tugenden muss jeder verinnerlichen, auch wenn es spielerisch nicht gut läuft.

Windhagen spielerisch gut, nur die Ergebnisse fehlen

Der Gegner steht rein rechnerisch schlechter da, doch Windhagen konnte in den vergangenen Wochen spielerisch durchaus überzeugen. Davon konnten sich die Zuschauer vor allem beim 3:1 Erfolg über Tabellenführer Morbach überzeugen. Warum es in den anderen Spielen nicht für einen Dreier reichte, ist schwer zu sagen. Denn auch am vergangenen Sonntag in Malberg war die Mannschaft von Trainer Jürgen Hülder zunächst das bessere Team, konnte die sich bietenden Torchancen jedoch nicht verwerten. Trotz 0:2 Rückstand spielte der SV eine ordentliche zweite Halbzeit und hätte mit etwas mehr Fortune noch einen Punkt mitnehmen können. Windhagen ist also spielerisch gut drauf, nur die Ergebnisse, bis auf das Morbach Spiel, stimmen nicht.

Derby und Heimspiel – der SVW wird alles reinwerfen und genau das müssen unsere Jungs jetzt auch machen. Dem Gegner darf kein Zentimeter Platz gelassen werden. Die gefährliche Offensive um Stürmer Johannes Rahn darf nicht zur Entfaltung kommen. Hinten muss am besten mal wieder die „0“ stehen und vorne endlich der Knoten platzen.

Im Hinspiel trennten sich beide Teams in einem rasanten Derby mit 2:2. Damals bekamen die Zuschauer mit vier Toren und zwei Platzverweisen jede Menge Spektakel geboten. Wenn am kommenden Sonntag die Kaiserbergelf in Windhagen punktet, können zumindest die Linzer Fans gerne auf Spektakel verzichten. Anstoß der Partie ist um 15:30 Uhr auf dem Windhagener Kunstrasenplatz.