Der VfB Linz hat sein Ziel fast erreicht. Die bereits offenstehende Tür zur Rheinlandliga wurde am Samstag im Spitzenspiel gegen die SG Westerburg nun sperrangelweit aufgemacht. Nach dem 2:1-Sieg gegen den Tabellenzweiten in einem Spiel auf hohem Niveau fehlt der Kaiserbergelf aus vier noch ausstehenden Spielen rein rechnerisch noch ein Punkt.

Das sollte machbar sein. Denn um die nunmehr in den letzten elf Spielen siegreiche Linzer Mannschaft noch vom 1. Platz in der Bezirksliga Ost zu verdrängen, müsste die SG Westerburg alle ihre ausstehenden Spiele gewinnen und der VfB gleichzeitig alle verlieren. Das erscheint unrealistisch.

300 Zuschauer sahen ein hochklassiges Match

Der VfB Linz untermauerte auch im Spitzenspiel seinen Anspruch, nach fünf Jahren in der Bezirksliga wieder in die höchste Verbandsspielklasse aufzusteigen. Vor über 300 Zuschauerinnen und Zuschauern bei bestem Fußballwetter setzte sich die Heimmannschaft am Ende verdient durch. Die über weite Strecken spielbestimmende Mannschaft erspielte sich ein klares Chancenplus. Und doch hätte der starke Gegner mit Glück ein Unentschieden holen können.

Hoch konzentriert ging die Heimmannschaft von der ersten Minute an zu Werke. Mit ihrem sicheren Aufbauspiel ließ sie Ball und Gegner laufen und lauerte immer darauf, die schnellen Spitzen mit vertikalen Pässen in Szene zu setzen. Das gelang schon während der ersten 25 Minuten mehrfach. Doch nach einem der wenigen Gegenangriffe war es in der 27. Minute plötzlich der Westerburger Stürmer David Gläser der frei vor VfB-Keeper Jan Lück auftauchte, aber den Ball über das Tor setzte.

Nur kurze Zeit später war es dann Aleksander Zlatkov, der nach toller Vorarbeit von Fabio Schopp die verdiente Führung für die Kaiserbergelf erzielte. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeit.

Schopp trifft zum Sieg

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es keine halbe Minute, da stand es plötzlich 1:1. Nach einer unnötigen Ecke landete der Ball vor den Füßen Julian Jungs, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. In der Folge war der Spielfluss der Schusterelf erst einmal dahin. Überhastete Aktionen sowie Abspielfehler führten zu Ballverlusten, die das Spiel kippen ließ. Das Momentum lag auf Seiten der SG Westerburg, die jetzt offensiver agierte und versuchte, die Fehler des Gegners zu nutzen. Doch Mitte der zweiten Halbzeit bekam Linz das Spiel wieder in den Griff und erspielte sich erneut einige Chancen und Freistöße. Am Ende war es dann Fabio Schopp vorbehalten, den Siegtreffer in der 84. Minute zu erzielen. Nach herausragender Vorarbeit von Yannik Becker vollendete Schopp einen schnellen Konter mit einem gezielten Schuss an den Innenpfosten, von wo aus der Ball dann ins Tor rollte.

Der Jubel auf dem Kaiserbergelf war mit dem Schlusspfiff groß. Der VfB überzeugte in allen Mannschaftsteilen und zeigte insbesondere in der ersten Halbzeit eine Topleistung. Nun gilt es in der kommenden Woche in Wallmenroth den fehlenden Punkt noch zu holen und die Meisterschaft endgültig klar zu machen.

VfB Linz: Jan Lück – Yannick Dillmann, Niklas Klein, Meris Siljkovic – Moritz Rott, Michael Krupp (86. Milot Juniku), Yannik Becker, Aleksander Zlatkov (71. Linus Tücke), Florian Mamuti – Fabio Schopp (95. Finn Schlebach), AdisSiljkovic (92. Yannic Böcking)

Fotos: Max Jäger