Der VfB Linz hat einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Fußball-Rheinlandliga erspielt. Mit 2:1 (2:0) besiegten die Linzer auf eigenem Platz die SG Malberg/Rosenheim und zogen durch diesen Erfolg die Gäste wieder tiefer mit in den Abstiegssog hinein. Gegen die im ersten Spielabschnitt völlig harmlosen Gäste aus dem Westerwald versäumte es der VfB, den Sieg höher zu gestalten.

Starke erste Hälfte

Während der vergangenen Woche hatte der Linzer Trainer Paul Becker immer wieder Übungen ins Training eingebaut, um den Ball schneller in die Schnittstellen der beiden Viererketten des Gegners zu spielen. Dies sollte sich besonders in der ersten halben Stunde bezahlt machen. Gegen viel zu brave Gästespieler kam der VfB oft zu klaren Torchancen. Nachdem Leonor Tolaj (6.) nur die Unterkante der Latte getroffen hatte, legte er wenig später seinem Mitspieler Eray Kizilkan den Ball mustergültig zum 1:0 vor (9.).

Nach einem Eckball entschied der gut leitende Schiedsrichter Fabian Schneider auf Foulelfmeter für die Gäste, nachdem Yanick Tsannang (13.) freistehend beim Kopfball nach einem Stoß von Yannik Dillmann zu Boden gestürzt war. Doch die Ausführung des Strafstoßes war ein Spiegelbild der Leistung der Gäste in den ersten 45 Minuten. Nicht nur den Elfmeterschuss von Kevin Kostka konnte VfB-Torwart Sebastian Seitz locker abwehren, auch Kostkas Nachschuss aus fünf Metern parierte der VfB-Keeper (13.). Nur fünf Minuten später erhöhte Eric Becker mit einem strammen 20-Meterschuss auf 2:0 (18.).

VfB versäumt die Entscheidung

In der Folge versäumten es die Gastgeber mit einem noch beruhigenderen Vorsprung in die Kabinen zu gehen. Mario Seitz, Kizilkan und Tolaj ließen klarste Chancen fast schon fahrlässig aus. „Über die Einstellung bis zur Pause waren wir alle enttäuscht. Wir waren nicht aggressiv genug“, ärgerte sich Malbergs Trainer Michael Boll.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieb Linz am Drücker. Mario Seitz hatte das 3:1 zwei Mal auf dem Fuß, doch im Gegensatz zu anderen Spielen fehlte dem schnellen VfB-Angreifer diesmal die Entschlossenheit im Abschluss.

Partie droht zu kippen

Als Malberg nach 71 Minuten durch Dennis Hombach auf 1:2 verkürzte, drohte die Partie zu kippen. Doch mit viel Kampf und Einsatz verteidigten die Linzer ihre hauchdünne Führung. Gegen nun offensive Gäste unterstrichen die VfB-Angreifer ihre Schwächen im Torabschluss.

„Linz hat verdient gewonnen. Der VfB wollte den Sieg mehr als wir. Knappe gute 30 Minuten reichen nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen“, sagte Boll, der nun hofft, das seine Elf sich in den kommenden Spielen steigert, um nicht abzusteigen. Dagegen ist beim VfB mal ein kurzes Durchatmen erlaubt. „Das ist ein wichtiger Sieg, aber wir brauchen wohl 40 Punkte, um in der Liga zu bleiben. Dazu fehlen noch neun“, rechnet Becker vor.

VfB Linz: Sebastian Seitz – Dillmann, Böcking, Burghard, Aslan – Eric Becker, Yannik Becker – Mario Seitz (83. Lemke), Tolaj, Joch (71. Fiebiger) – Kizilkan (81. Kastert).

SG Malberg: Zeiler – Hombach, Kostka, Steffen Gerhardus, Frohn (65. Bähner) – Heidrich (53. Weinlich), Jäger, Zimmermann, Kudrenko – Pfeiffer, Tsannang.

Schiedsrichter: Fabian Schneider (Grafschaft).

Zuschauer: 180.

Tore: 1:0 Eray Kizilkan (9.), 2:0 Eric Becker (18.), 2:1 Dennis Hombach (71.).

Vorkommnis: Torwart Sebastian Seitz (VfB Linz) hält Foulelfmeter von Kevin Kostka (13.).

Quelle: Rhein-Zeitung