Wieder ein überzeugendes Spiel des VfB Linz, doch beim Auswärtsspiel gegen die TuS Burgschwalbach endete es mit einer unverdienten Niederlage. Die starke Heimmannschaft setzte sich am Ende glücklich durch gegen eine insbesondere in der 2. Hälfte aufopferungsvoll kämpfende Kaiserbergelf. Das Spielglück begünstigte heute die TuS Burgschwalbach, der trotz des erfolgreichen Pokalspiels am Mittwoch gegen den Oberligisten aus Eisbachtal (2:0) der Kräfteverschleiß erst gegen Ende des Spiels anzumerken war. Aber da stand es bereits 1:3 aus Linzer Sicht.

TuS Burgschwalbach führt zur Halbzeit 2:0

In einem ausgeglichenen Spiel führte die Heimmannschaft zur Halbzeit mit 2:0. Zwei Fernschüsse in der 15. und 40. Minute – der erste bestens platziert und unhaltbar, der zweite abgefälscht und glücklich – sorgten für den komfortablen Vorsprung. Gemessen an den Chancen der Gastmannschaft hätte es aber genauso gut 2:2 stehen können. Ein Schuss vom 16er von Michael Fiebiger landete am Pfosten. Nach einem Fehler des gegnerischen Keepers kommt Manuel Rott aus 15 Metern frei zum Schuss, doch der Ball wird von einem Abwehrspieler per Kopf entschärft und zur Ecke geklärt.

Mit Wut im Bauch und voll konzentriert kam Linz aus der Pause. Die Elf von Thomas Schuster hatte sich viel vorgenommen. Fabio Schopp ersetzte Mario Seitz und das Spielsystem wurde umgestellt. Das zahlte sich aus, denn die Heimmannschaft wurde hinten eingeschnürt. Linz machte mächtig Druck auf das gegnerische Tor. Doch direkt zum Start in die 2. Halbzeit wieder Pech, ein Klasseschuss von Fiebiger landete erneut an der Latte. Linz rannte weiter an und erzielte in der 58. Minute den längst überfälligen Anschlusstreffer. Wiederum war es zunächst ein Lattenschuss der Gefahr brachte, doch den Abpraller konnte Fiebiger dann verwerten.

Linz nutzt das Momentum in der 2. Hälfte nicht

Mit zunehmender Spieldauer machte sich dann bemerkbar, dass Burgschwalbach ein schweres Spiel in den Knochen hatte. Die Heimmannschaft kam phasenweise nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus, weil Linz direkt und schnell immer wieder Manuel Rott und Fiebiger anspielte. Der Ausgleichstreffer hing förmlich in der Luft, doch Linz konnte das Momentum nicht nutzen. 

Und wie es im Fußball häufig so ist: die Tore, die man selbst nicht macht, macht am Ende der Gegner. Einer der wenigen Gegenangriffe führte in der 72. Minute zum 3:1. Die weit aufgerückte Linzer Abwehr wurde ausgekontert, so dass der Torschütze Yannis Luca Scheid vor Torhüter Badr Yakine auftauchte. Seinen Schuss ließ Yakine aber durch die Hände gleiten, so dass der Ball erneut sehr glücklich im Linzer Gehäuse landete. 

Spiel auf hohem Bezirksliganiveau

Zwar rannte die Kaiserbergelf weiter an, doch der erneute Anschlusstreffer fiel einfach nicht. Für die Zuschauer war es ein ausgesprochen unterhaltsames Spiel auf hohem Bezirksliganiveau, aus Linzer Sicht leider mit dem glücklichen Sieg der Heimmannschaft. Linz als nunmehr Tabellenvierter bekommt es nun am 13. November mit der SG Westerburg / Gemünden / Wilmenrod zu tun, die aktuell Tabellenzweiter ist. Für Spannung ist auf dem Kaiserberg ist also gesorgt.

Tor: Badr Yakine
Abwehr: Yannick Dillmann, Meris Siljkovic (90. Enis Jasiqi), Finn Schlebach
Mittelfeld: Finn Hennerkes, Yannik Becker, Michael Krupp (76. Moritz Rott), Mario Seitz (45. Fabio Schopp), Marco Jelinic
Angriff: Manuel Rott, Michael Fiebiger

Archivfoto: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz