Im Kampf um den Anschluss an die Tabellenspitze setzte der VfB Linz im Auswärtsspiel bei der SG Westerburg ein dickes Ausrufezeichen. Mit 5:1 (2:1) gewann die Kaiserbergelf das Match souverän und überzeugend. Dabei begann die Partie mit einem frühen Rückstand. 

Die SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod begann das Spiel druckvoll und wollte zeigen, wer Herr im Haus ist. Bereits in der 6. Spielminute fiel dann auch das 1:0 für die Heimmannschaft nach einer Ecke. Trotz klarer Überzahl sah die Hintermannschaft des VfB da nicht gut aus. Beflügelt vom Führungstor machte die SG Westerburg enorm Druck und erspielte sich weitere Chancen durch Tobias Schnabel (12.) und Niklas Henry (18.). Doch mit ein wenig Glück und der Hilfe des Pfostens blieb Linz ein weiteres Gegentor erspart.

Spielkontrolle übernommen

Mit zunehmender Spieldauer gelang es dann der Gastmannschaft das Spiel zu beruhigen. Immer häufiger kam der VfB nun gefährlich vor das gegnerische Tor. Insbesondere über die linke Seite mit dem bestens aufgelegten John Nürnberg wurde es vor dem Westerburger Tor brenzlig. Ein Lattenschuss von Nürnberg (22.) und wenig später ein Querpass von Florian Mamuti (27.), den Albert Kudrenko in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Linus Tücke mit einer Grätsche klärte, zeigten, dass die Kaiserbergelf das Spiel in den Griff bekam. Fünf Minuten später hatten die Gastgeber Glück, dass der ansonsten gute Schiedsrichter Dominik Link nicht auf Foul und Notbremse entschied, nachdem Westerburgs Julian Jung dem Linzer Stürmer Jan Anhäuser in die Hacken gelaufen war.

In der 38. Minute konnte Westerburgs Keeper Jonathan Kloft noch gegen Florian Mamuti klären, in der 42. Minute war er jedoch machtlos. Einen sehenswerten Chipball von Michael Krupp über die Abwehr leitete Linus Tücke zu Mamuti weiter, der aus kurzer Distanz einschob. Der verdiente Ausgleich! Und als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, schloss Anhäuser einen weiteren Konter schnörkellos ab und erzielte eiskalt mit dem Außenrist die 2:1-Führung.

Vorentscheidung mit einem Doppelschlag

Beeindruckend war, wie sich Linz nach der schwachen Anfangsphase auf seine Stärken besann, kaum noch Chance des Gegners zuließ und selbst im Spiel nach vorne immer gefährlicher wurde. Natürlich versuchte die SG das Spiel nach der Pause zu drehen, aber große Gefahr konnte sie kaum noch erzeugen. Stattdessen setzte der VfB mit dem 3:1 (63.) und 4:1 (65.) einen Doppelschlag, von dem sich die Heimmannschaft nicht mehr erholte. Zunächst schloss der agile Fabio Schopp einen Angriff mit einem sehenswerten Schlenzer unter die Latte ab, dann war es wiederum Mamuti, der seinen zweiten Treffer nach Zuspiel von Linus Tücke markierte.

Obwohl mit dem Drei-Tore-Vorsprung die Partie entschieden schien, fightete der VfB weiter und ließ nicht locker. Die SG rannte an, doch Zählbares kam dabei nicht mehr heraus, weil die Kaiserbergelf  die Zweikämpfe annahm und jede gute Aktion feierte. Im Gegenteil, immer wieder wurde die schnellen Stürmer gefährlich eingesetzt. Den Schlusspunkt setzte dann in der 83. Minute der eingewechselte Manuel Rott.

Auf diesen verdienten und souveränen Sieg lässt sich jetzt weiter aufbauen. Als Tabellenzweiter mit drei Punkten Rückstand auf TuS Burgschwalbach ist der VfB „dran“ und hat sich nach holprigem Saisonstart wieder in eine gute Ausgangsposition gebracht. Am 29. Oktober hat die Kaiserbergelf die Gelegenheit, ihre gute Form gegen die SG Walmenroth zu bestätigen.

SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod: Kloft, Jung, J. Gläser (67. Heep), D. Gläser (81. Niedermowe), Henry, Ebers (62. Jung), Reichelt (60. Heene), Buchmann, Mohr, Kudrenko, Schnabel (90.+2 Werner)

VfB Linz: Jan Lück – Moritz Rott, Yannick Dillmann, Meris Siljkovic, John Nürnberg– Yannik Becker, Michael Krupp, Florian Mamuti (81. Leonor Tolaj) – Linus Tücke (89. Tim Schönhals), Jan Anhäuser (72. Manuel Rott), Fabio Schopp (90. Jan Wamsbach)

Schiedsrichter: Dominik Link (Ellern)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Albert Kudrenko (6.), 1:1 Florian Mamuti (42.), 1:2 Jan Anhäuser (45.), 1:3 Fabio Schopp (63.), 1:4 Mamuti (65.), 1:5 Manuel Rott (83.)

Archivfoto: Horst Wengenroth