Am 26. Spieltag kam der VfB Linz zu einem Punktgewinn bei der SG Neitersen. Lange sah es in der Auswärtspartie in Altenkirchen nach einer weiteren Niederlage aus. Aufgrund einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei verdiente sich die Kaiserbergelf den Punkt jedoch redlich.

VfB beginnt nervös

Nach zuvor zwei Niederlagen (1:2 in Mehring, 0:3 gegen Oberwinter) begann der VfB Linz äußerst nervös. Diese Nervosität führte bereits nach fünf Minuten zum ersten Gegentreffer. Torhüter Sebastian Seitz spekulierte auf eine Flanke, doch Johannes Kühne roch den Braten und schlenzte den Ball aus knapp 30 Metern über Seitz hinweg zum 1:0 ins Linzer Tor. Zehn Minuten später hätte Lukas Haubrich auf 2:0 erhöhen können, doch Sebastian Seitz entschärfte den zu unplatzierten Schuss. Der VfB war bemüht um Spielanteile, Chancen erspielte sich die Becker-Elf in der ersten Halbzeit jedoch keine nennenswerte. Dazu kamen die haarsträubenden Abwehrfehler. So wie nach einer knappen halben Stunde. Neitersen flankt von rechts, ein Linzer Abwehrspieler trat über den Ball und Torjäger Florian Raasch hatte keine Mühe aus elf Metern das 2:0 zu markieren.

Linz stärker in Halbzeit zwei

Für die zweite Halbzeit hatte sich die Kaiserbergelf einiges vorgenommen. In der Kabine schwor das Trainerteam Becker/Gerolstein die Mannschaft ein, dass noch nichts verloren sei. Schließlich hatten sie ihre Comeback Qualitäten in dieser Saison oft genug unter Beweis gestellt. Zwei Minuten nach dem Wechsel hätte Samet Aslan fast schon mit der Aufholjad begonnen. Die Flanke von Mario Seitz von der rechten Seite verpasste er jedoch knapp am langen Pfosten. Auf der Gegenseite verpasste der ehemalige Linzer, Andre Fischer, die Vorentscheidung. Statt selbst abzuschließen, suchte er nach einem Konter seinen Mannschaftskollegen Kühne, der jedoch im Abseits  stand.

Joch und Tolaj treffen zum Ausgleich

In der 58. Spielminute konnte Neitersen den Ball nach einem Freistoß nicht klären. Benedikt Joch nutzte die Gelegenheit und stocherte den Ball aus dem Gewühl zum Anschlusstreffer über die Linie (58.). Gerade einmal zwei Minuten waren nach dem 1:2 gespielt, als der VfB einen Freistoß zugesprochen bekam. Leonor Tolaj nahm sich der Sache an und verwandelte direkt zum vielumjubelten 2:2 Ausgleich (60.). Neitersen war nun komplett von der Rolle. Linz hatte nun das Spiel im Griff und mit ein wenig Glück fast die Führung erzielt. Erneut war es Bene Joch, nach Flanke von Mario Seitz, doch sein Kopfball, freistehend aus kurzer Distanz, war zu unplatziert. In der Nachspielzeit gab es dann noch einen Aufreger. Der Neiterser Kühne lief Richtung Linzer Tor und wurde im Laufduell hart von Fabian Lacher attackiert. Schiedsrichterin Christian Henn ließ jedoch Vorteil laufen, woraufhin der Stürmer den Ball am Tor vorbei schoss. Nach minutenlanger Diskussion entschied die bis dahin souverän leitende Unparteiische auf Abstoß und so blieb es beim leistungsgerechten 2:2 Unentschieden und dem Linzer Punktgewinn bei der SG Neitersen.

Trainer Becker zufrieden

„Der Punkt ist nach dem Spiel gegen Oberwinter für uns enorm wichtig. Die Mannschaft hat Charakter bewiesen und ist zurückgekommen“, lobte Trainer Paul Becker seine Linzer Elf. Die nächste Begegnung ist am 08.04., wenn der VfB Linz die SG Malberg auf dem Kaiserberg empfängt. Anstoß der Partie ist um 15.30 Uhr.

SG Neitersen: Schröter – Wiemer, Berger, Holzinger, Molzberger – Haubrich, Stein (73. Heuten) – Peters (75. Moll), Kühne, Fischer (82. Dietz) – Raasch.

VfB LinzSebastian Seitz – Dillmann, Lacher, Burghard, Aslan – Eric Becker, Yannik Becker – Tolaj (90. Böcking), Kizilkan (73. Knopp), Joch – Mario Seitz.

Schiedsrichter: Christina Hehn (Vallendar).

Zuschauer: 128.

Tore: 1:0 Johannes Kühne (4.), 2:0 Florian Raasch (29.), 2:1 Benedikt Joch (58.), 2:2 Leonor Tolaj (60.).