Nach dem Turniersieg beim heimischen Süwag Hallencup, nahm der VfB Linz gestern am Sesterhenn Cup teil. In der Philipp-Heift-Halle in Mülheim-Kärlich treten jedes Jahr namhafte Teams aus der Region an. Als Tabellenvierter schied die Kaiserbergelf bereits in der Vorrunde aus.

Unnötige Auftaktniederlage gegen Cosmos Koblenz

Die Kaiserbergelf traf in Gruppe A auf die Oberligisten TuS Koblenz, FV Engers, den Rheinlandligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich, den Bezirksligisten FC Cosmos Koblenz, sowie den hessischen Kreisoberligisten SV Elz. Im ersten Spiel traf die Mannschaft auf den FC Cosmos Koblenz. Nach gutem Beginn  kassierte der VfB jedoch nach einer Kopfballvorlage(!) das 0:1 und lief fortan einem Rückstand hinterher. Der Gegner zeigte sich, im Gegensatz zur Linzer Mannschaft, eiskalt bei seiner Chancenverwertung und erhöhte auf 0:3. Manuel Simons Anschlusstor und die erhoffte Aufholjagd wurden mit dem postwendenden 1:4 im Keim erstickt.

Niederlage gegen TuS Koblenz erst in Unterzahl

In der zweiten Begegnung traf die Kaiserbergelf auf den TuS Koblenz. Die junge Mannschaft hielt die Partie lange offen und schnupperte an einer Überraschung. Als jedoch der Schiedsrichter vier Minuten vor Schluss den Linzer Keeper wegen Handspiels außerhalb des Strafraums mit zwei Minuten vom Feld stellte, kippte die Partie. Den anschließenden Freistoß brachte der Oberligist zum 0:1 im Tor unter. Zwei weitere Treffer in Unterzahl sollten folgen, so dass es am Ende 0:3 aus Linzer Sicht stand.

Erster Turniersieg gegen den SV Elz

Im dritten Spiel traf das Team von Trainer Behar Prenku auf den ebenfalls noch punktlosen SV Elz. Zunächst geriet der VfB wieder in Rückstand, doch diesmal vermochten es die Kaiserbergkicker die Partie zu drehen. Zunächst war es Manuel Simons, der mit einem trockenen Rechtsschuss ins lange Eck den Ausgleich besorgte. Als Elz nach einem Foul an Simons eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, spielten die Linzer ihre Überzahl clever aus. Manuel Rott traf kurz vor Ende der Strafe zum 2:1. Ein Ballverlust des Gegners beim unmittelbaren Anstoß bedeutete die Vorentscheidung. Manuel Simons spritzte in einen Pass dazwischen, ging die rechte Linie runter und sah den mitgelaufenen Fabian Weber, der keine Mühe hatte den Ball über die Linie zu drücken. Elz stürmte nun inklusive Torwart und für den VfB ergaben sich Räume. Einen weiteren Ballgewinn durch Moritz Rott nutzte Manuel Simons, in dem er Manuel Rott steil schickte und dieser den Ball zum 4:1 Endstand ins leere Tor schob.

Starker Auftritt gegen FV Engers

Nun mussten zwei weitere Siege her, um noch eine Chance auf das Halbfinale zu haben. Zunächst stand der VfB dem Oberligisten FV Engers gegenüber und die Partie fing gut an. Manuel Rott brachte seine Farben nach einer Minute früh in Führung. Engers kam postwendend zum Ausgleich, dem jedoch ein klares Foulspiel an Leo Tolaj vorausging, welches der Schiedsrichter allerdings nicht ahndete. Wie schon gegen den TuS Koblenz hielt das Linzer Team erneut gut dagegen und erzielte nach der Hälfte der Spielzeit sogar die 2:1 Führung. Manuel Simons setzte sich trotz Ziehen und Zerrens seines Gegners energisch durch und traf aus spitzem Winkel durch die Hosenträger des Engerser Keepers. Leider schafften es die Kaiserbergkicker die sich nun bietenden Räume für Konter nicht zu nutzen und so gelang dem Oberligisten zweieinhalb Minuten vor dem Ende durch einen Distanzschuss der Ausgleich. Fast im Gegenzug wäre Manuel Rott mit einem artistischen Seitfallzieher die erneute Führung gelungen, doch der Ball ging knapp über das gegnerische Gehäuse. So war es Engers, die nach einem Linzer Ballverlust schnell umschalteten und mit Hilfe des Innenpfostens erstmalig in Führung gingen. In der Schlusssekunde gelang dem Gegner dann noch das 2:4.

Abschließender Sieg gegen Mülheim-Kärlich

Auch wenn die Kaiserbergelf vor dem letzten Spiel keine Chance mehr auf das Halbfinale hatte, wollte sie sich mit einem Sieg aus dem Turnier verabschieden. Gegner war der Gastgeber, die SG 2000 Mülheim-Kärlich, die sich ebenfalls nicht mehr für das Weiterkommen qualifizieren konnte. Zunächst gelang den Gastgebern die frühe Führung, die Fabian Weber nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte schnell ausgleichen konnte. Nach fünf Minuten ging Linz dann das erste Mal in Führung. Manuel Simons eroberte an der Mittellinie den Ball, lief die linke Bande entlang und schob den Ball anschließend gefühlvoll in die Mitte, wo der mitgelaufene Manuel Rott zum 2:1 einschob. Doch die Führung hielt nur wenige Sekunden, Mülheim-Kärlich glich durch einen Distanzschuss ins rechte Eck aus. „Was die können, kann ich schon lange“, dachte sich wohl Leo Tolaj, als er zwei Minuten vor dem Ende einfach mal drauf hielt. Sein Schuss wurde  von einem gegnerischen Abwehrspieler unhaltbar abgefälscht und es stand 3:2. Zehn Sekunden vor Schluss machte Manuel Simons schließlich den Deckel drauf. Samet Aslan steckte den Ball wunderbar aus der eigenen Hälfte durch und Simons verwandelte aus der Drehung im Fallen zum 4:2 Endstand.

Ein versöhnlicher Abschluss einer insgesamt guten Turnierleistung des VfB Linz. Bis auf die Auftaktniederlage zogen sich die Schützlinge von Trainer Behar Prenku achtbar aus der Affaire. Mit einem Quäntchen Glück wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen. Aber auch so verließen alle erhobenen Hauptes das Turnier. An dieser Stelle vielen Dank an das Organisationsteam und alle helfenden Hände. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, an der wir im kommenden Jahr gerne wieder teilnehmen.