Mit einem 3:0 Heimsieg im Lokalderby gegen die SG Vettelschoß-St. Katharinen gelang dem VfB Linz ein erfolgreicher Start ins Fußballjahr 2023. Im ersten Heimspiel nach der Winterpause erspielte sich die Kaiserbergelf dank einer sicheren Abwehr und der Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor einen verdienten Sieg. Doch, was die spielerische Leistung angeht, so gibt es noch Luft nach oben.
SG lässt Großchance nach 10 Minuten aus
Nach einer zerfahrenen Anfangsphase beider Mannschaften galt es für den VfB in der 10. Spielminute eine Schrecksekunde zu überstehen. Die Gäste konterten nach einer Ecke des VfB blitzschnell, so dass Matthias Metzen frei vor dem Linzer Tor zum Abschluss kam – doch der Ball verfehlte das Linzer Gehäuse um Haaresbreite. Zu offen und ohne ausreichende Absicherung überließ die Heimmannschaft den Gegnern nach einem eigenen Eckstoß das Feld. Das hätte in ins Auge gehen können.
Hätte Metzen getroffen, wäre der Spielverlauf möglicherweise ein anderer geworden. Doch so trauerte die SG der vergebenen Chance nach und der VfB bekam das Spiel zusehends in den Griff. Nach einer vergebenen Kopfballchance von Predrag Vucic war es dann Stürmer Manuell Rott, der sich ein Herz fasste und nach einem kurzen Dribbling an der linken Strafraumecke in der 16. Minute abzog und den Ball im langen Eck versenkte. Nach dem Führungstreffer hielt die Heimmannschaft das Tempo hoch und übte weiter Druck auf das gegnerische Tor aus. In der 27. Minute chipte dann Finn Schlebach den Ball aus dem Mittelfeld über die Abwehr zu Fabio Schopp, der den Ball mit Glück und Geschick zum 2:0 verwerten konnte. Die beiden Treffer zeigten Wirkung: Die Kaiserbergelf verwaltete den Vorsprung bis zur Pause, ohne dass die SG noch zu weiteren Chancen kommen konnte.
Zähe Partie in Halbzeit zwei
Wer nun gedacht hatte, dass der 2:0 Vorsprung dem VfB die nötige Sicherheit gibt, um in der 2. Hälfte das Spiel souverän nach Hause zu bringen, der sah sich getäuscht. Nur der sicheren Abwehr hatte es der VfB zu verdanken, dass die SG sich kaum nennenswerte Chancen erspielen konnte. Im Mittelfeld gab es viele Ballverluste auf beiden Seiten, das Spiel von beiden Mannschaften wirkte überhastet, Spielfluss kam nicht zustande. Es blieb eine zerfahrene Partie. Erst mit dem 3:0 durch Manuel Rott in der 84. Minute, im Anschluss an eine Ecke, konnte der VfB den Deckel drauf machen.
Nach dem Derby ist vor dem Derby
Am Ende war es für die Kaiserbergelf ein verdienter Arbeitssieg. Spielerisch war noch Luft nach oben. Aber an diesem Abend zählte bei widrigen Witterungsverhältnissen allein der Derbysieg vor mehr als 200 Zuschauern. Nach einer Pause am 18. Spieltag, der VfB hat spielfrei, heißt es dann für Linz, den Anschluss nach oben zu halten. Das soll am 19. Spieltag beim nächsten Derby-Heimspiel gegen Windhagen am 12. März gelingen.
Tor: Leon Erbstroh
Abwehr: Moritz Rott, Yannick Dillmann, Finn Hennerkes, Meris Siljkovic (88. Marco Jelinic)
Mittelfeld: Yannik Becker, Michael Krupp, Adis Siljkovic (65. Michael Fiebiger)
Angriff: Manuel Rott (86. John Nürnberg), Fabio Schopp (88. Tim Schönhals), Pedrag Vucic (65. Linus Tücke)