Morgen Abend ist der Rheinlandliga Tabellenführer zu Gast auf dem Kaiserberg. Wenn um 18 Uhr der VfB Linz den TSV Emmelshausen empfängt, sind die Rollen klar verteilt. Der designierte Meister und Aufsteiger in die Oberliga gibt auf dem Kaiserberg seine Visitenkarte ab.

Emmelshausen kommt mit breiter Brust

Trainer Paul Becker konnte sich am vergangenen Mittwoch selbst ein Bild vom Gegner machen. In einem packenden Spitzenspiel gewannen die Hunsrücker vor einer tollen Kulisse von 625 Zuschauern gegen den Verfolger Spfr. Eisbachtal mit 1:0. Dementsprechend breit wird die Brust der Gäste sein. Wie stark Emmelshausen ist bekam der VfB bereits im Hinspiel zu spüren. Bei der 2:6 Auswärtsniederlage war die junge Mannschaft noch gut bedient mit dem halben Dutzend Gegentore. Michael Fiebiger und Leonor Tolaj erzielten Anfang Oktober die beiden Linzer Treffer. Die Hunsrücker überzeugen in dieser Saison vor allem durch ihre Heimstärke und dem ausgeglichenen, breiten Kader. Mit 62 Toren stellen sie die drittbeste Offensive und mit lediglich 25 Gegentreffern die beste Defensive der Liga.

Linzer Kader wieder (fast) komplett

Zumindest personell sieht es bei der Kaiserbergelf wieder gut aus. Bis auf die langzeitverletzten Michael Krupp und Andy Schuht kann Becker wieder aus dem Vollen schöpfen. Der Auswärtssieg beim SV Windhagen vergangenen Sonntag war enorm wichtig im Abstiegskampf. Wie eng es noch zugeht zeigt ein Blick auf die Tabelle. Auf den ersten Abstiegsplatz, den die SG Betzdorf zurzeit inne hat, sind es lediglich sechs Punkte. Allerdings haben die Westerwälder noch zwei Nachholspiele zu bestreiten. Daher darf man sich nun nicht auf dem Erfolg im Derby ausruhen. Auch wenn die bevorstehende Hürde unüberwindbar scheint, so gilt es trotzdem den Kampf anzunehmen und alles rein zu werfen. Jeder Punkt zählt in der aktuellen Situation. In der Woche danach wird es nicht einfacher, wenn man zu den Sportfreunden nach Eisbachtal reisen muss.

Ein Unentschieden wäre ein Erfolg

Paul Becker sieht seine Elf auch nicht komplett chancenlos. „An einem guten Tag können wir gegen jede Mannschaft bestehen. Warum sollten wir nicht zumindest einen Punkt holen. Das wäre ideal im Kampf gegen den Abstieg.“ Aber natürlich weiß Becker, dass seine Mannschaft nicht das Niveau von Mannschaften wie Emmelshausen oder Eisbachtal hat. Es müsste schon alles passen, um zumindest einen Punkt auf dem Kaiserberg zu behalten. Das bedeutet auch eine entsprechende Unterstützung durch die Linzer Fans. Die Mannschaft freut sich über jeden Zuspruch im Kampf um den Klassenverbleib.