Die Saison 2024/2025 wird beim VfB Linz in Erinnerung bleiben – als Jahr des Wachstums, der Entwicklung und vor allem: des Klassenerhalts in der Fußball-Rheinlandliga. Nach dem hart erarbeiteten Aufstieg aus der Bezirksliga Ost ging es für die Mannschaft von Thomas Schuster in eine neue sportliche Dimension. Die Herausforderung war groß und am Ende wurde sie mit einer starken kämpferischen Leistung und einem Happy End in einer Dreierentscheidungsrunde gemeistert.

Holpriger Start mit Auswärtsschwäche

Die ersten Spiele der Saison verliefen etwas holprig. Das Anfangsprogramm mit dem Ahrweiler BC, dem FC Cosmos Koblenz, der SG Schneifel sowie der TuS Mosella Schweich, dem starken Aufsteiger aus der Bezirksliga West, hatte es natürlich auch in sich. Gut, es ist eben auch die Rheinlandliga. Angefangen mit dem Saisonauftakt auf dem Kaiserberg gegen den Ahrweiler BC agierte die Kaiserbergelf etwas nervös und leistete sich mit dem ersten Gegentor auch den ersten groben Schnitzer. Einer von vielen in dieser Spielzeit. Am Ende verlor der VfB mit 2:4 gegen den hochgehandelten ABC. Es folgten weitere Niederlagen gegen den FC Cosmos Koblenz und gegen den TuS Mosella Schweich. Gegen Schweich kam der VfB mit 7:1 aber mal so richtig unter die Räder. Gerade auswärts zeigte sich der VfB anfällig, leistete sich immer wieder individuelle Fehler, die in dieser Spielklasse eiskalt bestraft werden. Trotz dieser Schwierigkeiten blieb die Mannschaft seiner Linie treu: Der VfB versuchte über die gesamte Saison hinweg, ansehnlichen, mutigen Fußball zu spielen. Auch wenn nicht immer alles klappte, blitze immer wieder das spielerische Potenzial auf, das den Verein in die Rheinlandliga brachte. Die Zuschauer honorierten den Einsatz und die Spielweise, auch wenn der Erfolg manchmal ausblieb.

Steigerung in der Rückrunde

Mit weiteren Verlauf der Saison stabilisierte sich die Mannschaft. Die Defensive stand sicherer, die Abläufe wirkten eingespielter, und auch auswärts nahm man endlich das ein oder andere Mal Punkte mit, wie am letzten Hinrundenspieltag gegen Trier-Tarforst (3:3), oder am ersten Rückrundenspieltag gegen den ABC (2:2). Die Lernkurve war deutlich sichtbar – das Team wuchs an seinen Aufgaben und zeigte vor allem in der entscheidenden Saisonphase Nervenstärke. Man startete einen kleinen, aber durchaus überlebenswichtigen Lauf. Mit fünf ungeschlagenen Partien, darunter drei Siege, unter anderem der 7:2 Kantersieg gegen Andernach, befreite sich die Mannschaft ein wenig.

Klassenerhalt in letzter Sekunde

Auf der Zielgeraden der Saison kam dann noch einmal richtig Spannung auf. Die Spiele wurden weniger, die Konkurrenz punktete immer wieder und der Druck nahm zu. Am letzten Spieltag hatte die Mannschaft von Thomas Schuster den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand und musste auf Patzer der Konkurrenz hoffen und in jedem Fall einen Sieg gegen den bereits abgestiegenen FSV Trier-Tarforst holen. Am letzten Punkt scheiterte der direkte Klassenerhalt. Trotz Führung und hochkarätiger Chancen, kassierte der VfB Linz 10 Minuten vor Schluss das 1:1 Unentschieden. Da die Konkurrenten aus Wissen und Schweich ihre Partien parallel verloren, mussten der VfB Linz, der VfB Wissen und der TuS Mosella Schweich in einer Dreierentscheidungsrunde ran. Jeder gegen Jeden – einmal daheim, einmal auswärts. Zum Auftakt ging es für den VfB mittwochs nach Schweich, wo das Team wie schon eingangs erwähnt in der Hinrunde mit 7:1 verlor. Vor 450 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen Kampf um die drei Punkte. Der VfB Linz ging durch Kapitän Niklas Klein früh in Führung, kassierte jedoch kurz nach der Halbzeit den 1:1 Ausgleich. Dabei blieb es am Ende auch und das anschließende Elfmeterschießen entschied Linz für sich, so dass man am darauffolgenden Sonntag das große Saisonfinale gegen den VfB Wissen hatte. Die Kaiserbergelf brauchte unbedingt einen Sieg. Man bewies Moral und zeigte vor 800 Zuschauern auf dem Linzer Kaiserberg eine starke Leistung. Der Ex-Wissener Luca Kirschbaum brachte den VfB in Führung. Lange stand es 1:0 und viele Linzer hatten das Trier Spiel noch im Hinterkopf. Adis Siljkovic erlöste alle Linzer dann mit dem 2:0. Mit einem 2:1 Sieg am Ende holte der VfB Linz im Nachsitzen schließlich den lang ersehnten und verdienten Klassenerhalt.

Der VfB Linz hat in seiner ersten Rheinlandliga-Saison nach 2018/2019 viel gelernt, sich weiterentwickelt und am Ende verdient die Klasse gehalten. Alle Linzer Anhänger dürfen sich auf die neue Spielzeit freuen!