Der VfB Linz steht erstmals seit der Saison 2021/2022 wieder im Achtelfinale des Rheinlandpokals! In einer packenden und emotionalen Partie setzte sich die
Kaiserbergelf am Mittwochabend mit 1:3 nach Verlängerung beim Ligakonkurrenten VfB Wissen durch.

Linz mit mehr Ballbesitz, Wissen mit den besseren Chancen

Auf einem mehr als unglücklich nassen Rasen tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab – flüssiges Kombinationsspiel war kaum möglich. Stattdessen dominierten lange Bälle und intensive Zweikämpfe das Geschehen. Wissen hatte in der Anfangsphase die besseren Chancen: Til Cordes verpasste nur knapp am langen Pfosten, ein weiterer Abschluss segelte deutlich über das Tor. Linz suchte immer wieder den Weg hinter die Abwehrreihe der Hausherren, blieb aber in den entscheidenden Momenten hängen. Erst kurz vor der Pause kam die Kaiserbergelf zu einer nennenswerten Gelegenheit, als Manuel Rott aus spitzem Winkel an Wissen-Keeper Tylor Knopp scheiterte. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Kabinen.

Turbulente Schlussphase mit zwei späten Toren

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel hitziger und umkämpfter. Emre Bayram, der erst seit Sonntag als neuer Trainer des VfB Wissen an der Seitenlinie steht, sah zunächst eine druckvolle Phase seiner Mannschaft. Ein Abschluss aus spitzem Winkel zwang den Linzer Torhüter Jan Lück, der sein Saisondebüt feierte, zu einer starken Parade. Auf der Gegenseite fehlte den Linzern lange der letzte Pass – doch in der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. In der 90. Minute bediente Florian Mamuti den eingewechselten Oliver Kubatta mustergültig, der den Ball eiskalt ins lange Eck schob – die Linzer Führung! Der Jubel kannte keine Grenzen, doch die Freude hielt nicht lange: Nur Augenblicke später setzte sich Wissens Micha Salomo Fuchs gegen drei Verteidiger durch und traf wuchtig ins kurze Eck zum 1:1. Die Emotionen kochten hoch – sogar ein heimischer Fan stürmte den Innenraum, um direkt vor der Linzer Bank zu jubeln. Verlängerung!

Kaiserbergelf nutzt die Überzahl zum Sieg

Dort schwächte sich Wissen früh selbst, als Kapitän Philipp Weber nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte sah. In Überzahl nutzte Linz die Räume eiskalt: Florian Mamuti traf in der 110. Minute mit einem satten Schuss ins lange Eck zum 2:1. Fünf Minuten später machte Marlon Owczarzcak mit dem 3:1 endgültig alles klar. Mit großem Kampfgeist, Nervenstärke und spielerischer Disziplin zieht der VfB Linz somit verdient in das Achtelfinale des Rheinlandpokals ein. Der Gegner wird in der kommenden Woche ausgelost – gespielt wird voraussichtlich am 5. November.

Wissen: Knopp – Zehler (85. Wagner), Christian, Gorohov, Wagner – Fuchs (111. Eitelberger), Weber, Schneider (64. Petrovic), Cordes – Leidig (67. Happ), Fuhrmann (94. Kussatz).

Linz: Lück – Moritz Rott, Klein, Juniku, Sahlan – Schopp (84. Kubatta), Tücke, Krupp (90.+3 Rechmann), Mamuti – Manuel Rott (85. Owczarak), A. Siljkovic.

Schiedsrichter: Jan Schmidt (Koblenz).

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Oliver Kubatta (90.), 1:1 Micha Salomo Fuchs (90.+5), 1:2 Florian Mamuti (109.), 1:3 Marlon Owczarzak (115.)

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot Karte für Philipp Bernd Weber (104./Wissen).

Video Highlights der Partie

Fotos der Partie

©Max Jäger / @maxjaeger.media