Weiterhin in bestechender Form präsentiert sich die SG Eintracht Mendig/Bell in der Fußball-Rheinlandliga. Diesmal behielten die Vulkanstädter im Heimspiel gegen den VfB Linz beim 3:0 (1:0)-Heimsieg klar und deutlich die Oberhand. Die Gäste vom Rhein mussten dagegen die dritte Niederlage ohne eigenen Torerfolg in Serie hinnehmen.

Erste Halbchance gehört dem VfB

Bei frühlingshaften Temperaturen und Grillwetter ließ das Team von Eintracht-Coach Cornel Hirt vor 220 Zuschauern an der Brauerstraße nichts anbrennen. Zwar gehörte die erste Halbchance der Begegnung den Gästen, allerdings hatte Mendigs Schlussmann Jan Heinemann beim Kopfball von Manuel Rott keinerlei Probleme. Es sollte die einzige Chance der Linzer in den gesamten 90 Minuten gewesen sein.

Die Eintracht spielte ohne Hektik, fand mit langen Bällen immer wieder einen ihrer schnellen Akteure wie Joachim Akwapay und Marcel Berg und konnte sich zu jedem Zeitpunkt auf eine sattelfeste Defensive verlassen.

Nach ersten zaghaften Annäherungsversuchen durch Marcel Bohm (6.) und Akwapay (9.), hätte Bohm in der 23. Minute freistehend bereits den Führungstreffer erzielen müssen. Zehn Minuten später folgte das sehenswerte 1:0. Eine Freistoßflanke beförderte Kapitän Florian Schlich per Kopf an den Querbalken, den abprallenden Ball verwertete Akwapay mit einem Fallrückzieher artistisch ins lange Eck.

Heimelf hat alles im Griff

Die Eintracht agierte zwar nur phasenweise druckvoll und zielorientiert, dennoch hatten die Zuschauer das Gefühl, dass ein zweites Tor nur eine Frage der Zeit sein würde. In der 57. Minute war es dann auch so weit. Einen Schnittstellenpass von Akwapay nutzte der unermüdlich die linke Seite bearbeitende Bohm, um abgezockt zu erhöhen.

Nur sechs Minuten später war es erneut Bohm, der aus einer ähnlichen Situation den 3:0-Endstand markierte. Die verbleibende letzte halbe Stunde verlief dann getreu dem Motto: Linz konnte nicht, Mendig wollte nicht noch mehr. Den Gästen vom Rhein waren die jüngsten Rückschläge deutlich anzumerken, von einem Aufbäumen keine Spur.

Schalter schnellstmöglich wieder umlegen

VfB-Coach Paul Becker wollte nach der Partie aber nicht noch weiter auf seine Elf draufhauen: „Die negativen Ergebnisse nagen an meiner jungen Mannschaft, und auch heute haben wir ohne jedes Selbstvertrauen und viel zu ängstlich agiert. Einige Spieler wirken unsicher, und wir haben einfach nichts ins Spiel gefunden. Jetzt gilt es, den Schalter schnellstmöglich wieder umzulegen, ansonsten könnte es noch sehr eng werden für uns.“

Wesentlich zufriedener hätte Beckers Kollege Cornel Hirt sein müssen, aber der Trainer der Eintracht fand nach dem dritten Sieg in Folge auch ein Haar in der Suppe: „Fußballerisch war das heute von uns keine Offenbarung, da wir hier und da doch ein wenig lethargisch gespielt haben. Trotzdem war es ein verdienter Sieg, den wir durch ein sehr gutes Umschaltspiel ermöglicht haben.“

SG Eintracht Mendig/Bell: Jan Heinemann, Rawert, Schlich, Wirths, Gilles, Stalph, Geisen (89. Balegamire), Niklas Heinemann (79. Ibragimov), Berg, Bohm, Akwapay (74. Huber).

VfB LinzLück, Aslan, Becker, Tolaj, Manuel Rott (70. Schmitz), Fiebiger, Weber, Moritz Rott, Joch, Kyrion (62. Seitz), Böcking (46. Dillmann).

Schiedsrichter: Niclas Berg (Sohren).

Zuschauer: 220.

Tore: 1:0 Joachim Akwapay (33.), 2:0, 3:0 Lars Bohm (57., 63.).

Quelle: Rhein-Zeitung

Foto: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz (Archivfoto)