Erneut eine enttäuschende Leistung bot der VfB Linz im Heimspiel gegen die SG 99 Andernach. Die Kaiserbergelf musste sich nach 90 Minuten mit 2:3 geschlagen geben. Dabei täuscht das am Ende knappe Ergebnis ein umkämpftes Spiel vor, bei dem die Heimmannschaft in Schlagdistanz gewesen wäre. Das war sie an diesem herbstlichen Sonntagnachmittag auf dem Kaiserberg keinesfalls.

Behäbig, umständlich und am Ende auch mutlos war der Spielaufbau des VfB in weiten Teilen der 1. Halbzeit. Der VfB hielt lange den Ball, wollte das Spiel kontrollieren, doch gefährlich wurde es vor dem gegnerischen Tor nur selten. Das war eher vor dem Linzer Tor der Fall. Immer dann, wenn Andernach nach Fehlern im Linzer Spielaufbau schnelle Angriffe vortrug, wurde es brenzlig. 

Zweikampfverhalten zu brav

In der 34. Spielminute brachte ein Konter die Führung für die Gäste. Dem Tor ging ein langer Lauf des Andernacher Spielers Daniel Herbst an der Seitenlinie voraus, ehe er den Ball gefährlich in den Strafraum brachte, erneut angespielt wurde und selbst vollenden konnte. Groß gestört wurde er dabei nicht. Das Zweikampfverhalten der Linzer war schlicht zu brav. 

Wer nun dachte, die Kaiserbergelf würde mit Elan und Mut in die 2. Hälfte starten, sah sich erneut getäuscht. Der Spielstil aus Halbzeit 1 wurde fortgesetzt, viel Ballbesitz in der eigenen Hälfte, kaum ein Überraschungsmoment im Spiel nach vorne und eine zaghafte Zweikampführung, wenn der Gegner den Ball erobert hatte. 

0:3 nach 69 Minuten

Das Spiel plätscherte dahin, bis Mike Borger in der 59. und Benjamin Saftig in der 69. Minute auf 0:3 stellten. Es sah so aus, als könne sich das Linzer Team nur noch in die Niederlage fügen. Das Team des VfB schien nicht dazu in der Lage zu sein, sich gegen diese Niederlage zu wehren. 

Erst als Andernach sich des eigenen Sieges sicher war, entstanden Torchancen für den VfB. Michael Krupp war es dann, der nach guter Passstafette im Mittelfeld aus 18 Metern abziehen konnte und den Anschlusstreffer erzielte. Nur zwei Minuten später gelang Adis Siljkovic das 2:3. Die Hoffnung, den Ausgleich zu erzielen war kurz da, doch daraus wurde nichts.

Hoffnung auf bessere Leistung in Bitburg

Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage. Der Elf von Thomas Schuster fehlten an diesem Sonntag der nötige Kampfgeist, die Durchschlagskraft nach vorne, der Spielwitz und das Überraschungsmoment. Andernach spielte aus sicherer Defensive, überließ dem VfB in weiten Teilen den Ball und erzielte in den entscheidenden Momenten die Tore. Das reichte.

Der VfB Linz muss sich am Samstag, 27. September, um 18:00 Uhr der nächsten Herausforderung beim FC Bitburg stellen. Der Mannschaft ist zu wünschen, dass sie im Laufe der Woche zueinander findet, den nötigen Kampfgeist an den Tag legen und sich aus der aktuellen Misere befreien kann. 

VfB Linz: Tyron Wielpütz, Moritz Rott, Milot Juniku, Niklas Klein, Oliver Kubatta, Florian Mamuti (66. Arben Sejdija), Michael Krupp, Meris Siljkovic, Adis Siljkovic, Fabio Schopp, Linus Tücke (62. Manuel Rott)

SG 99 Andernach: Koch – de Abreu (57. Schiffers), P. Schmitz, L. Schmitz, Saftig, Herbst – Demiraj, Neunheuser (21. Idrizi, 87. L. Wingenbach) – Dolon (57. Esten), Borger (79. M. Wingenbach)

Schiedsrichter: Marlon Manderfeld (Lissendorf)

Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Daniel Herbst (34.), 0:2 Mike Borger (59.), 0:3 Benjamin Saftig (69.), 1:3 Manuel Krupp (81.), 2:3 Adis Siljkovic (83.)

Fotos der Partie

©Max Jäger / @maxjaeger.media