Die Aussage, „Wir sind noch kein Spitzenteam“, von Trainer Behar Prenku vor der Partie in Straßenhaus, sollte sich am Sonntagnachmittag leider bewahrheiten. Mit 0:1 (0:0) verlor der VfB Linz am 9. Spieltag der Bezirksliga Ost das Spitzenspiel gegen die SG Ellingen.

Beste Gelegenheiten vor der Pause

Was eine Spitzenmannschaft unter anderem auszeichnet und was der Kaiserbergelf gestern fehlte, waren Tore. Über 90 Minuten zeigten die Linzer keine überragende, aber eine gute und engagierte Leistung. Vor allem in der ersten Hälfte agierten sie aus einer sicheren Defensive heraus und bestimmten, nach einer Viertelstunde, zunehmend die Partie. Die Gastgeber, erst 9 Gegentore in dieser Saison, hielten voll dagegen, so dass die Zuschauer eine muntere Partie zu sehen bekamen. Die VfB-Abwehr war stets hellwach und ließ in den ersten 45 Minuten keine einzige Torchance zu. Vorne kam die Prenku Elf nach gut einer halben Stunde zu ihrer ersten Möglichkeit und die hatte es direkt in sich. Manuel Simons zündete im Mittelfeld den Turbo und passte im richtigen Moment quer zum eingelaufenen Michael Fiebiger. Diesem rutschte der Ball jedoch völlig unbedrängt über den Schlappen, so dass er am Tor vorbei ging. Kurz darauf versuchte es Manuel Simons selbst, doch sein Abschluss verfehlte den Kasten knapp und strich über die Latte. Manuel Rott, erneut Michael Fiebiger und Nicolas Kyrion ließen vor dem Seitenwechsel weitere Gelegenheiten liegen und scheiterten am stark reagierenden Ellinger Keeper.

Ein Fehler wird bitter bestraft

Im zweiten Abschnitt war die Dynamik beim VfB etwas raus. Die robuste Ellinger Abwehr hatte sich besser auf die Linzer Angriffsreihe eingestellt und der VfB fand nur noch wenige Lücken. Da aber auch der Linzer Abwehrverbund zunächst sicher stand sah, alles nach einem Unentschieden aus. Doch in der 71. Minute gingen die Gastgeber überraschend in Führung. Ein Ellinger Angriff über links, ein Querpass in die Mitte, ein Stellungsfehler in der Linzer Abwehr und die Kaiserbergelf lag zurück. So ist Fußball, ein Fehler wird bitter bestraft. Im Anschluss waren die Jungs sofort um den Ausgleich bemüht, doch die Gastgeber machten hinten dicht. Drang der VfB doch einmal in den Strafraum ein, war immer wieder ein Abwehrbein im Weg. So gab es nur noch zwei wirklich gute Gelegenheiten bei Distanzschüssen von Finn Schlebach, die ihr Ziel knapp verfehlten.

Mittwoch Achtelfinale im Rheinlandpokal

Aufgrund der Leistung muss niemand die Köpfe hängen lassen. Die Partie hätte man nicht verlieren müssen, aber auch aus dieser Niederlage sollte jeder das Positive für die kommenden Aufgaben mitnehmen. Die nächste steht bereits am Mittwoch, im Achtelfinale des Bitburger Rheinlandpokals, an. Um 20 Uhr gastiert der Oberligaabsteiger, TSV Emmelshausen, auf dem Linzer Kaiserberg. Die Gäste führen souverän die Tabelle der Rheinlandliga an. Es wird eine ganz harte Nuss, aber niemand erwartet einen Sieg der Kaiserbergelf und daher kann sie ganz befreit aufspielen.

SG Ellingen: Krokowski – Douzi (74. Powane), Kleinmann, Becker, Müller – Weingart, Hümmerich, Wranik, Sari (46. Krämer) – Schnug, Reichert (46. Weißenfels)

VfB Linz: Yakine – Moritz Rott, Schlebach, Böcking, Kyrion (46. Becker) – Manuel Rott, Prenku, Aslan, Tolaj (78. Lemke) – Fiebiger, Simons

Schiedsrichter: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)

Zuschauer: 250

Tor: 1:0 Christian Weißenfels (71.)

Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Marvin Schnug (Ellingen, 86.) wegen wiederholten Foulspiels

Fotos: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz