5:2 beim Tabellenersten der Bezirksliga Ost verloren! Mit einer krachenden Niederlage kehrte der VfB Linz am 17. Oktober vom Auswärtsspiel beim SV Hundsangen zurück. Trotz eigener Führung der Linzer und Aufholen eines Rückstands setzte sich am Ende die Mannschaft mit dem größeren Willen und der stärkeren Power durch. Der Sieg von Hundsangen war auch in dieser Höhe verdient.

Führung durch Neuzugang Linus Tücke

Der VfB begann abwartend und überließ dem lauffreudigen Gegner zunächst die Initiative. Das führte zu ersten klaren Chancen, die der SV Hundsangen aber nach einem Fernschuss an die Latte und einem Kopfball knapp über das Tor nicht nutzen konnte. Außerdem präsentierte sich VfB-Keeper Jan Lück in guter Form und entschärfte weitere Möglichkeiten des Tabellenführers. Nach 20 Minuten wurde Linz stärker und versuchte sich selbst in Sachen Torannäherung. In der 32. Minute scheiterte Manuel Simons mit einem Schuss am Hundsangener Torwart Patrick Weimer. Der konnte den Ball aber nicht festhalten, so dass der Linzer Neuzugang Linus Tücke in seinem ersten Spiel für den VfB den Führungstreffer erzielte. 

Der Jubel war groß, doch sehr bald auch die Ernüchterung. Denn Hundsangen verstärkte seine Angriffsbemühungen und ließ die Linzer Defensive mit schnellem Direktspiel ein ums andere Mal schlecht aussehen. So brachte ein simpler Doppelpass auf der linken Linzer Abwehrseite Marvin Hölzenbein in aussichtsreiche Schutzposition. Der ließ sich nicht zweimal bitten und ließ Jan Lück im Tor keine Chance. Dem 1:1 in der 37. Minute folgte das 2:1 für die Gastgeber in der 39. Minute. Nach einer Ecke war es Niklas Steinebach der freistehend aus 18 Metern stark ins Toreck verwandelte.

Ausgleich durch Dijan Ramovic

Wer aus Linzer Sicht gehofft hatte, dass die Kaiserbergelf mit Elan aus der Kabine kommen würde, um das Spielgeschehen in der 2. Halbzeit an sich zu reißen, der wurde enttäuscht. Linz konnte zunächst nur auf die weiteren druckvollen Angriffe der Hundsangener reagieren. Die körperbetonte und robuste Spielweise der Hausherren schmeckte dem Linzer Team nicht. Schnelle Ballverluste im eigenen Spielaufbau führten dazu, dass Hundsangen dem 3. Treffer näher war als der Gast aus Linz.

Trainer Behar Prenku reagierte und brachte in der 61. Minute Lenor Tolaj und Dijan Ramovic. Linz bekam die zweite Luft, spielte plötzlich besser auf und erzielte den Ausgleich. Nach einer Linzer Ecke kam der Gegner in Ballbesitz und versuchte direkt nach vorne zu spielen. Doch eine schnelle Balleroberung des Linzer Teams und ein schöner Steckpass auf den frei vor dem Tor auftauchenden Ramovic führten zum 2:2 Ausgleichstreffer in der 68. Spielminute.

Linz hat am Ende wenig entgegenzusetzen 

Die Hoffnung des Linzer Anhangs, vielleicht mit einem Punkt oder gar mit einem Sieg nach Hause fahren zu können, löste sich aber schnell in Luft auf. Hundsangen wollte den Sieg mehr und ging mit viel Power in die Schlussviertelstunde. Linz konnte dem wenig entgegensetzen und wurde zudem permanent im eigenen Spielaufbau angelaufen. Viele lange Bälle nach vorne kamen nicht an, so dass Hundsangen mit Macht auf die Führung drängte. Mit dem 3:2 für den Gegner in der 78. Minute war die Vorentscheidung gefallen. In der Hoffnung selbst die Führung zu erzielen, wurde die Defensivarbeit vernachlässigt, die Führung für Hundsangen war die bittere Folge. 

Jetzt musste Linz aufmachen, um vielleicht doch noch den erneuten Ausgleich zu erzielen. Aber die unzureichenden Offensivbemühungen der zunehmend kraftloser wirkenden Elf vom Kaiserberg führten zur endgültigen Entscheidung in der 86. Minute. Das 5:2 in der 90. Minute setzte dann den Schlusspunkt.

Ernüchterndes Fazit am 10. Spieltag

Das Fazit für das Linzer Team nach zuletzt zwei Unentschieden in Wirges und zu Hause gegen Rennerod, sowie der deutlichen Niederlage in Hundsangen fällt ernüchternd aus. Der eigentlich spielstarken Mannschaft gelang es zuletzt nicht, ihre technischen und spielerischen Möglichkeiten auf den Platz zu bringen. Die verletzungs- und zwischenzeitlich krankheitsbedingen Ausfälle von Spielern wie Niklas Klein, Michael Krupp, Yannic Böcking, Marco Jelinic und Leonor Tolaj lassen sich nicht so einfach kompensieren. Jetzt rächt sich auch, dass es in den ersten Spielen der Saison nicht gelungen ist, die zahlreichen Torchancen in eine bessere Punkteausbeute umzusetzen. Der VfB findet sich nach zehn Spieltagen mit 17 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz wieder. Der Rückstand zu Tabellenführer Hundsangen beträgt aktuell vier Punkte. 

Am Sonntag, den 24. Oktober, geht es um 15:30 Uhr mit dem Heimpiel gegen den Tabellendreizehnten TuS Niederahr weiter.

Für den VfB Linz spielten:
Tor: Jan Lück
Abwehr: Moritz Rott, Yannick Dillmann, Finn Schlebach, Marco Jelinic (87. Jardel Miezi)
Mittelfeld: Yannik Becker, Linus Tücke, Miguel Salz (61. Leonor Tolaj), Endrit Baftija (61. Dijan Romovic)
Angriff: Manuel Rott, Manuel Simons

Foto: CREATIV / Heinz-Werner Lamberz